geschichtliche Kurzfassung

1314  Urkundliche Ersterwähnung einer Rottenburger Milizmanschaft, die beweist, dass schon unter der Herrschaft der Grafen von Hohenberg eine Art Bürgermiliz in Rottenburg exestierte.

1381  Nach dem Übergang an Habsburg müssen Manschaften aus Rottenburg an dessen Fehdezügen teilnehmen.

1464  Auch die älteste erhaltene Stadtverfassung Rottenburgs spricht die militärischen Verpflichtungen der Bürger an.

1582  Bau des Schützenhauses der Büchsenschützen auf dem Unteren Wert (zwischen Schlachthaus und Stauwehr); das Gebäude hatte allerdings wohl einen Vorgänger.

1615  Aus diesem Jahr ist ein Musterungsregister der Grafschaft Hohenberg erhalten (heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart befindlich), welches die Wehrfähigen detailiert in vier Bänden erfasst.

1616  Die Vogtgerichtsordnung der Stadt Rottenburg geht vom Prinzip einer allgemeinen Wehrpflicht der Bürger aus, ebenso wie eine frühere “Policey-Ordnung” aus dem Jahr 1608.

1651  1652  Nach dem Chaos des Dreißigjährigen Krieges organiert Österreich die Milizen neu, damit auch die in Rottenburg, die 1652 erst “Bürgerwehr” genannt wird.

1680 ff  Immer mehr verwendet die Stadt ihre Bürgerwehr auch für representative Zwecke, Feste und große Anlässe wie etwa durchziehende Adelsgesellschaften und Besuche hoher Herrschaften.

1806  Mit dem Ende Vorderösterreichs ist auch das Rottenburger Schützenwesen zunächst an einem Endpunkt angelangt. Die Wege der Schützen (die zu Sportschützen werden) und der Gardisten (die nun nur noch repräsentatieve Aufgaben erfüllen) trennen sich endgültig.

1828  Einen großen Auftritt für die Bürgerwache bildete die Inthronisation des ersten Bischofs. v. Keller. Im selben Jahr tritt die erste Satzung der Bürgerwache in Kraft.

1848  In der Revolution von 1848 wird der Konflikt zwischen konservativen und republikanisch gesinnten Kräften in der Bürgerwehr ausgetragen. Am 3. Oktober wird die Bürgerwehr vom Gemeinderat als unzuverlässig aufgelöst, im nächsten Jahr aber neu gegründet.

1861  Anlage eines ersten Protokollbuches, das auch einen Entwurf von Statuten enthält.

1875  Anschaffung neuer Uniformen (der noch heute getragenen), die des Württembergischen Grenadierregiments 119 “Königin Olga”.

1914  28.-29. Juni  Die Bürgerwache Rottenburg feiert ihr sechhundertjähriges Jubiläum mit Zapfenstreich, Festbankett und einem Aufmarsch auswärtiger Bürgerwehren, auch König Wilhelm II. von Württemberg beehrte das Fest mit seiner Anwesenheit.

1939  10.-12. Juni  Die Bürgergarde Rottenburg feiert ihr 625-jähriges Jubiläum, es kommen zahlreiche auswärtige Gäste sowie Tausende von Zuschauern.

1947   13.Juli  Die seit dem Vorjahr offiziell wieder so genannte “Bürgerwache Rottenburg” begeht ihren 633. Jahrtag.

1964  18.-19. Juli  Die 650-Jahr-Feier der Bürgerwache Rottenburg wird im Beisein von Bischof Leibrecht, Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger und Philipp Herzog von Württemberg gefeiert. Über 2000 Gardisten kommen zum Landestreffen der historischen Wehren zum Festzug.

1969 November  Eröffnung des neuen Vereinsheimes/Bürgerwachheimes in der Nähe des Schlachthofes in Ehingen.

1989  10.-11. Juni  Anlässlich ihres 675-jährigen Bestehens lädt die Bürgerwache zum Landestreffen der württembergisch-hohenzollerischen Garden und Wehren ein.

1994  17.-18. September   25-jähriges Jubiläum des Vereinsheimes “Haus der Bürgerwache”.

2010  21.-24. Mai  Die Rottenburger Bürgerwache nimmt an der Benedikt-Parade in Rom teil und gibt dem Kurienkardinal Walter Kasper ein Ständchen.

2014  19.-21. Juli  Die Bürgerwache feiert ihr 700 jähriges Jubiläum mit einem Landestreffen