Ein denkwürdiges – und hoffentlich auch einmaliges – Fronleichnamsfest ist zu Ende gegangen. Aufgrund der vom Corona-Virus ausgelösten Pandemie hatten sich die politisch Verantwortlichen dazu gezwungen gesehen, weitreichende Veranstaltungsverbote und Kontaktbeschränkungen zu verordnen. Diesen behördlichen Verboten fiel sowohl der am Vorabend von Fronleichnam traditionell aufgeführte Große Zapfenstreich, als auch das morgendliche Wecken durch Spielmanns- und Musikzug zum Opfer! Jedoch hatte das Ordnungsamt das Schießen der Artillerie zur Tagwache genehmigt, da in der Feuerstellung beim Klausenfriedhof die Sicherheitsabstände eingehalten werden konnten. Und so konnte der Artillerieleutnant Frank Dettinger dem Kommandanten Alexander Götz am frühen Morgen zwei wenn auch auf jeweils fünf Kanoniere begrenzte Geschützbedienungen als angetreten melden.
Und aus den historischen Geschützen St. Georg und St. Barbara konnten wie üblich zwölf Salutschüsse abgefeuert werden. Auch das bischöfliche Ordinariat sah sich durch die behördlichen Anordnungen gezwungen, den Gottesdienst auf dem Marktplatz sowie die große Prozession durch die Stadt abzusagen. Stattdessen fand mit limitierter Teilnehmerzahl eine Messfeier im Dom St. Martin statt, der sich eine nur kleine Prozession mit ebenfalls begrenzter Teilnehmerzahl zur Kirche St. Moriz anschloss. Der Bischof hatte sich, der widrigen Umstände zum Trotz, ein Spalier der Bürgerwache zum Auszug aus dem Dom gewünscht. Und so waren auf dem Marktplatz eine auf 28 Personen beschränkte Auswahl an Uniformierten aus mehreren Abteilungen angetreten.
Der Fahnensektion der Bürgerwache fiel die Aufgabe zu, die kurze Prozession anzuführen. Bergleitet wurden sie vom Solotrommler des Spielmannszugs.
An eine musikalische Begleitung durch Spielmanns- und Musikzug war leider nicht zu denken. Ausfallen musste auch die Zusammenkunft im Haus der Bürgerwache, bei der traditionsgemäß die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vorgenommen werden.